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Last Updated on 23. März 2019 by Holger

Die meisten unserer Erinnerungen wie Fotos und Filme bewahren wir nicht mehr wie früher in verstaubten Schuhkartons unterm Bett auf, sondern speichern sie auf unserem Computer. Warum nicht auch all das, was viele von uns jeden Tag ihrem Tagebuch anvertrauen?

„Mach ich schon längst“, sagen sich jetzt sicher einige und denken dabei an ein langes Text-, Word- oder Pages-Dokument, was natürlich auch wunderbar funktioniert, aber nicht wirklich praktisch, weil unübersichtlich ist.

Das haben sich auch einige Entwickler gedacht und entsprechende Tagebuch Apps programmiert. Ich habe mich im Netz, im iOS- und im Mac-Appstore umgeschaut, welche dieser Apps wohl spannend für unsere Leser sein könnten und die enthaltenen Funktionen nach ihrer Wichtigkeit für eine solche App bewertet (natürlich ganz subjektiv) und mir auch die Bewertungen anderer Nutzer angeschaut.

Hier meine Hauptkriterien

  • Die App muss für Mac und iOS zur Verfügung stehen
  • Syncronisation der Tagebucheinträge per iCloud oder Dropbox
  • Einbindung von Fotos
  • Übersichtlichkeit
  • Exportmöglichkeiten
  • Sicherheit

Dabei landete die App „Day One“ ganz weit vorne in meiner Rangliste, weshalb ich sie euch hier auch vorstellen möchte.

Day One erfüllt natürlich alle oben genannten Punkte. Ein für mich und sicher auch für andere wichtiges Kriterium ist auch noch die Optik. Day One sieht auf allen Devices, also Mac, iPad und iPhone ausnahmslos gut aus. Alle Funktionen sind selbsterklärend, leicht zugänglich und trotzdem oder gerade deswegen ist die Oberfläche sauber und sehr aufgeräumt.

Day One auf dem iPhone
Day One auf dem iPad

Das erste Mal

Öffnet man Day One das erste Mal unter iOS, sollte man zuerst ein paar Einstellungen vornehmen. Zum Beispiel ob das Tagebuch den aktuellen Ort verwenden darf. Wozu das gut sein soll fragt ihr euch vielleicht. Das muss jeder natürlich für sich selber entscheiden, ich finde die Localisation in diesem Fall klasse, denn ich werde Day One als Reisetagebuch benutzen und so weiß ich bei jedem Eintrag immer ganz genau, wo ich war, als ich ihn verfasst habe und sogar welches Wetter und welche Temperatur dort herschte.

Dann sollte man noch festlegen, mit welcher Ansicht Day One beim Öffnen starten soll, also z.B. mit dem Letzten Eintrag, dem Kalender oder einer leeren Seite des aktuellen Tages.
Wer mag kann sogar festlegen, das Day One einen täglich daran erinnert, einen Eintrag zu verfassen. Wie gesagt, wers mag.

Das Wesentliche: Tagebuch schreiben

Einen Eintrag zu Verfassen ist denkbar einfach: Ein Klick auf das Plus-Symbol öffnet einen leeren Eintrag im aktuellen Tag und man kann sofort loslegen. Wer seinen Text noch etwas hübsch machen möchte kann das mit der praktischen Auszeichnungssprache Markdown machen und auch das Hinzufügen eines Fotos (direkt aus der Kamera oder aus der Kamera-Roll) ist kein Problem.
Im Editiermodus ist es möglich das Datum des Eintrags auch nachträglich zu ändern, oder den Eintrag als „starred“, also besonders wichtig, zu kennzeichnen. Das Schreiben auf dem iPhone und dem iPad ist hochkant oder auch quer möglich.
Ein Klick auf „Done“ speichert alles und wenn man online ist, stehen einem dank iCloud- oder Dropbox-Sync nach wenigen Sekunden die Einträge auf allen Devices, auf denen Day One installiert ist, zur Verfügung.

Synchronisation über iCloud oder Dropbox

Nützliches

Das war natürlich noch nicht alles was Day One kann. So ist es natürlich auch möglich seine Einträge zu drucken, zu mailen, mit Nachrichten zu verschicken, oder auf Twitter und Facebook zu teilen. Ist im Eintrag ein Foto vorhanden, kann man es auch zu Flickr hochladen. Wer will, kann einen Tag komplett drucken mailen oder als .txt oder .md Datei exportieren und er steht so anderen Anwendungen wie z.B. iA Writer zur Verfügung.

Sicherheit

Ein Tagebuch ist nicht immer für jedermanns Augen bestimmt und so sollte ein Passwortschutz zu einer solchen App natürlich dazugehören. Bei Day One ist auch dieser dabei. Bedenken sollte man aber, dass er für jedes Device einzeln gesetzt werden muss.

Fazit

Ich war bereits nach ganz kurzer Zeit von Day One begeistert, denn es sieht nicht nur gut aus, sondern es lässt sich damit extrem unkompliziert arbeiten. Ich mag solche Apps.

Die Syncronisation klappt bestens und die Apps laufen sehr stabil.

Ich werde Day One als Reisetagebuch benutzen, kann mir aber auch noch andere Anwendungsgebiete vorstellen, wo man Aufzeichnungen in chronologischer Reihenfolge braucht, z.B. in der Schule, an der Uni und natürlich auch im Beruf.

Ihr könnt euch hier Day One Direkt herunterladen. „Day One – Journal“ ist die iOS App, „Day One“ die Mac App.

12 thoughts on “Day One – Deine Tagebuch Apps”

  1. Hallo, ist es möglich, alle eingefügten Fotos in einem Rutsch auf meinem Mac zu speichern? Ich fürchte, mir sind einige Fotos abhanden gekommen, aber in Day One habe ich sie…
    Vielen Dank für die Hilfe :)

  2. Liebe Day one Experten,

    Würdet ihr mir bitte mitteilen, wie man seine Einträge ausdrucken bzw. die Texte evtl. weiterverwenden kann.
    Ich bin unerfahren und wäre für guten Rat dankbar!
    Liebe Grüße

  3. Hallo, ich benutze DayOne seit Juli 2014 auf meinem iPad und später auch auf dem iPhone. Ich liebe diese App. Sie ist perfekt für einen Tag! Da ja der Speicherplatz auf iOS Geräten ja begrenzt ist, würde ich das ganze natürlich gern auf einem externen Medium speichern (nicht ausdrucken!). Gibt es da eine Möglichkeit? Über eine Antwort würde ich mich freuen.
    Ute

  4. Hallo,
    Habe die nun auch auf meinen iOS Geräten und kann diese beruflich sehr gut nutzen. Nur eine Frage habe ich dazu, kann ich Einträge auch löschen oder zurücksetzen?
    Für eine Antwort sage ich schon jetz einmal danke!
    Gruß uli

  5. Man kann zwar ein Passwort setzen, trotzdem sind die eigenen Daten de facto ungeschützt.
    Der Hersteller schreibt selbst wie man das Passwort umgehen kann:

    http://dayoneapp.com/support/passwords/

    Muss jeder selbst wissen, ob er dann noch, so etwas privates wie ein Tagebuch zu Dropbox (oder anderen Servern) uploaden möchte.
    Ich selbst würde warten, bis endlich die angekündigte echte Verschlüsselung kommt.

    1. Das kannst du doch mit Day One auch. Und zur Sicherheit kannst du dir die Einträge ja auch ausdrucken und abheften.

      Der Vorteil eines elektronischen Tagebuchs ist auch der, dass man es immer dabei hat.

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