Last Updated on 7. Februar 2021 by Holger
Als ich mit 18 gerade meinen Führerschein hatte kaufte ich von meinem gesparten Geld, von dem nach den Fahrstunden nicht mehr so viel übrig war, einen moosgrünen BMW 316i, der schon seine besten Jahre hinter sich hatte. Ich war stolz wie Lumpi, auch wenn er selten gut ansprang und im Normalbetrieb 20 Liter auf 100 Kilometern soff, was auch BMW für rund 1.000 Mark Reparaturkosten nicht abstellen konnte.
Unsere Beziehung hielt nur 3 Monate, dann sah ich ein, dass ich mir mit meinem Azubi-Gehalt den Wagen nicht leisten konnte, da die nächsten Reparaturen richtig ins Geld gehen würden. Ein neues Auto musste her. Was Vernünftiges. Es wurde ein nagelneuer, geleaster Ford Fiesta, in einem nicht wirklich schönem Blau, mit um die 45 PS und ohne Radio! Zu den coolen Kids gehörte ich ab sofort nicht mehr.
Mein damaliger Traumwagen
Ich möchte hier jetzt aber nicht meine ganze Fahrzeug-Historie aufzählen, sondern schreibe das, weil ich damals schon immer nach einem Fahrzeug schielte, dass der Traum eines jeden Surfers an Nord- und Ostsee war und in Deutschland gerade Furore machte: Ein Suzuki SJ 410 als Cabrio. Er versprach das Gefühl von der großen Freiheit und California Feelin‘ in Sankt Peter Ording. Der kleine Offroader blieb für mich ein Traum und dem Fiesta folgten viele andere Fahrzeuge, zuletzt ein Seat Leon FR mit 180 Pferdestärken und allem Schnick-Schnack, den die Aufpreisliste so her gab.
Der Suzuki Jimny GJ
2018 brachte Suzuki jedoch mit dem neuen Jimny (GJ) einen Wagen auf den Markt, von dessem weltweiten Erfolg sie anscheinend sehr überrascht wurden. Und auch wir waren sofort begeistert von dem Kleinen, der neben den heutigen glattgelutschten Karossen trotz seiner geringen Abmessungen von rund Dreimetersiebzig Länge und Einenmetervierzig Breite eine auffällige Erscheinung ist.
Nach einigen Überlegungen und Abwägungen entschieden wir uns, bzw. ich mich, dass ich ihn unbedingt haben muss. Der Jimny kommt zwar ganz gut ausgestattet daher, aber ab Werk halt noch etwas schlicht. Die Zubehör-Industrie ist aber auf den Jimny Zug aufgesprungen und so kann man sehr viel aus ihm machen. In unserem Fall soll er mal ein kleiner Offroad-Camper werden. Details behalten wir noch etwas für uns, denn wir wollen es für unsere Leser ja spannend machen und die Verwandlung hier, auf Instagram und auf unserem YouTube Kanal nach und nach im Detail dokumentieren.
Die Suche nach einem Jimny
Zuerst musste der Jimny aber aber erstmal her. Mitte 2019, war an eine Bestellung bei Suzuki nicht mehr zu denken. Die Händler hatten allesamt lange Wartelisten und nahmen keine Bestellungen mehr an, weil Japan auch keine Aussagen machte, wie viele noch nach Deutschland kommen würden. Gunnar suchte monatelang, fand natürlich auch Gebrauchte, die aber wesentlich teuerer als der eigentliche Neupreis mal war angeboten wurden.
Eines Abends fand er aber einen Händler in Süddeutschland, der mehrere neue Jimnys als EU-Import aus den Niederlanden mit Tageszulassung bekommen würde. Der Händler machte einen seriösen Eindruck und so bestellte ich im Oktober 2019 online verbindlich einen Suzuki Jimny Comfort+ in Medium Gray. Geliefert werden sollte er im Mai 2020. Wahrscheinlich wegen Corona wurde es dann aber September.
Jeder der in dieser Zeit ein Fahrzeug zugelassen hat, weiß was das bedeutet. Entweder man wartet einen Monat auf einen Termin bei der Zulassungsstelle oder man nimmt etwas Geld in die Hand und beauftragt einen Zulassungs-Service. Wir haben letzteres gemacht und hatten nach etwas über einer Woche die Papiere und Kennzeichen zurück.
Abholung von Timba the Jimny
Am 24. September war es dann soweit und wir konnten uns endlich auf den Weg machen und Timba, wie wir ihn schon nannten, abholen. Wenn Du Lust hast und bei unserem Projekt, der Verwandlung von Timba the Jimny zum Offroad-Camper dabei zu sein möchtest, dann schau gerne hier und/oder bei Instagram öfter mal rein. Auch Videos zum Projekt wird es demnächst auf unserem YouTube Kanal geben.
Natürlich soll Timba nicht nur rumstehen und gut aussehen oder von einer Hebebühne zur nächsten gefahren werden, sondern wir wollen mit Ihm auch auf Reisen gehen. Wenn es soweit ist, gibt es die Reiseberichte dazu auf unserem Reiseblog travellersdelight.de .
Es wird hier Außerdem noch eine Umbauliste mit allen An-, Ein- und Umbauten geben. Alle Links dazu findest du auf der rechten Seite. So, nun geht es los. Wir wünschen dir viel Spaß beim Dabeisein, kommentieren und fachsimpeln.